Dienstag, Oktober 26, 2010

Slaughters in Mind: Strobel/Brandes lassen das Blut fließen

Marcus Strobel legt mit David seinen ersten Science Fiction Roman vor. Es geht um Wesen mit übernatürlichen Fähigkeiten, ums Kämpfen und um viel Blut. Ach ja. Um Liebe geht's auch noch. Ein bisschen.

Ist ja wie bei Gottblut denkt ihr jetzt spontan?

Genau. Nur dass da der Sex dreckiger und dafür die Kämpfe sauberer sind.

Trotzdem: es gibt Parallelen. Wer diese entdecken möchte, sollte sich einen Termin auf der anstehenden, gemeinsamen Lesereise von Marcus Strobel und mir vormerken. Wir beide ziehen nämlich nicht nur durch anständige Buchläden, sondern auch durch die dreckigsten, fiesesten und verkommensten Spelunken Norddeutschlands - immer auf der Suche nach Splatter-Liebhabern, die das Blut schon fließen sehen, wenn sie es nur hören!

Es ist natürlich klar, dass es sich hierbei nur um richtig "erwachsene" Veranstaltungen handelt, also die Kinderlein schön zu Oma und Opa in den Keller tun, damit sie unter unserem Einfluss nicht verrohen.

Marcus und ich lesen die fiesesten, dreckigsten Szenen aus unseren Büchern. Und zwar so lange, bis ihr nicht mehr könnt.

Termine demächst hier.

So sehen seriöse Buchautoren aus.
So nicht.

Dienstag, Juni 09, 2009

Nordcon-Nachlese 4

Vielen Dank an alle, die zu meiner Lesung von "In Würde eitern. Oder: Wie tot ist Pascal?" gekommen waren. Ihr wart ein tolles, lebendiges und spontanes Publikum! Gern würde ich wieder vor Euch lesen.

Allen, die sich in der E-Mail-Liste eingetragen haben, schicke ich sofort die Bezugsdaten des Larp-Kurzgeschichten-Bands, wenn er bestellt werden kann.

Spätestens zum ConQuest 09!

Nordcon-Nachlese 3


"Cheese doch selbst!" - Geistreicher Ork-Kommentar.

Nordcon-Nachlese 2


Lassen Sie mich durch: ich bin eine Arzt-Serie!

Nordcon-Nachlese 1

Schön war's.

Mein Workshop am Samstag war gut besucht und die Teilnehmer aufmerksam und kritisch. Ich mag es, wenn Teilnehmer nicht an der Tür zum Workshop ihr Hirn auf ungefilterten Empfang einstellen und sich rege beteiligen.

Ein besonderer Dank geht an Ralph, der mir sein Buchmanuskript zur Kritik anvertraut hat. Ich fühle mich geehrt und habe bereits angefangen zu lesen!
Ein lieber Gruß geht auch an die talentierte junge Kurzgeschichten-Autorin, die tolle Pointen zu setzen weiß und ihre Schwierigkeiten mit dem Einstieg in ihre Geschichten sicherlich auch bald überwinden wird.

Ich bin im nächsten Jahr bestimmt wieder dabei und freue mich auf Euch!

Samstag, Juni 06, 2009

Nordcon 5. - 7. Juni

Heute, ab 14 Uhr könnt Ihr mich auf der Nordcon treffen.

Ich leite dort den Workshop "10 Goldene Schreibregeln", der in zwei Teilen stattfindet. Anmeldung ist nicht nötig.

Morgen, also am Sonntag, lese ich um 14 Uhr aus dem LARP-Kurzgeschichten-Band "In Würde eitern. Oder: wie tot ist Pascal?"
Es wird eine exklusive Vorab-Präsentation des Bandes, der im August bei BOD erscheinen wird (pünktlich zu Mythodea).

Ich freu mich auf Euch!

Freitag, Mai 15, 2009

Drachenflug vertont Gottblut

Das reimt sich, also ist es wahr:

Auf der Buchpremiere am 13. Mai im Zaubertrank gab Michael, Frontmann der Gruppe "DRACHENFLUG", den Liedern aus dem Buch musikalische Gestalt. Das Spannende: ich selbst hatte die Vertonung vorher noch nie gehört und hatte mit meinen Zuhörern also eine gemeinsame Premiere.

Natürlich hat man so seine eigene Melodie-Gedanken, wenn man Liedertexte schreibt. Aber es war sehr spannend zu hören, wie andere Musiker solche Texte interpretieren. Nahtlos schlossen sich daher die musikalischen Einschübe an die entsprechenden Vorlese-Stellen aus dem Buch an, und brachten der ganzen Lesung eine ganz eigene Stimmung.

Zwei der Songs hat Michael mir freundlicherweise bereits aufgenommen. Beide Songs möchte ich Euch nicht vorenthalten, hier der Link zum Anhören und Downloaden:

Schicksalslied


O Mond


Copyrights bei mir für die Texte und Drachenflug für Melodie und Original.

An dieser Stelle nochmals großen Dank an Michael für seinen Einsatz und seine musikalische Darbietung!

Hier der Link zur Band, falls man sich mehr von Drachenflug anhören möchte:

Drachenflug

Donnerstag, April 30, 2009

Drachenflug-Musiker auf der Buchpremiere (13.5.)


Im Zuge der Vertonung der Lieder aus "GOTTBLUT" freue ich mich, dass Michael Deutschmann, Frontmann der Band Drachenflug, in dieser Sache kreativ tätig wird. Er wird einige Songs bearbeiten und vertonen und dann am 13. Mai im Zaubertrank (ab 19 Uhr) vortragen.

Drachenflug ist eine Band aus dem Raum Hamburg, die sich zum Ziel gesetzt hat, fantastische, märchenhafte und mittelalterliche Musik zum Leben zu erwecken. Der Schwerpunkt liegt auf der Begleitung von Gesang mit verschiedenen Saiteninstrumenten, Geige, Dudelsäcken und Flöten.

Drachenflug wurde im Frühjahr 2005 gegründet und hat in unterschiedlicher Besetzung auf verschiedenen mittelalterlichen Märkten, Literaturpreisverleihungen (Buxtehuder Bulle) und Stadtfesten (u.A. Hansetage Lippstadt) gespielt.

Übrigens: im Herbst ist mit Drachenflug eine "Voll-Vertonung" mit größerer Instrumentierung geplant.

Auf dieser Lesung im Mai werden zudem noch andere Musiker, Solo-Künstler, zugegen sein, die sich ebenfalls an einem oder zwei Lieder herangetraut haben.

Es dürfte also besonders interessant sein, in welcher Weise die Lieder von den Künstlern interpretiert werden.

Dienstag, April 21, 2009

Kleiner Schreibfetzen Nr. 2

Eine weitere kleine Leseprobe spiegelt diese Szene wieder, die Eaos im Dritten Teil des Buches wieder in die Geschichte führt. Eaos ist der Sohn eines mächtigen Silberfürsten und einer der Männer, die um Berai, die Heldin des Buches, buhlen. Doch wie es scheint, hat er seinen Kampf verloren:

An der Decke webte eine Spinne ihr letztes Netz für dieses Jahr. Sie war recht groß, und fast schon trugen die Weben ihr Gewicht nicht mehr, denn bei jedem Windstoss, der durch das geöffnete Fenster hinein wehte, wurde ihr Körper erfasst und heftig in ihrem Netz hin und her geschleudert. Ihre Brut war bereits geschlüpft, und die Spinne versuchte, sich noch redlich zu nähren bevor sie sich ein dunkles Plätzchen suchte, an dem sie sterben würde.
Unter ihr befand sich ein großes, schweres Bett aus schwarzem Holz, doch die Spinne hatte keinen Blick für das schmale Wesen, das dort unten genauso auf den Tod wartete wie sie.

Die Gestalt lag bewegungslos zwischen den Laken, fast verschmolz sie mit den weißen Tüchern, denn ihre Haut war blass und blutleer, und das einst goldblonde Haar wirkte stumpf und farblos. Wie ein Grabbild aus weißem Marmor wirkte der Anblick; und wenn Lutus, der Fürst des Nebelwaldes, wie jeden Morgen das Zimmer betrat, erwartete er bang, dass sein Sohn bereits aufgehört hatte zu atmen. Doch Eaos atmete noch. Langsam, sehr langsam. Und auch sein Herz hatte sich diesem schleichenden Rhythmus angepasst, entschlossen, die Intervalle zwischen den Schlägen immer größer werden zu lassen um irgendwann ganz aufzuhören Blut durch den schwindenden Körper des Silbernen zu pumpen.

Lutus trat näher, setzte sich auf den Bettrand und nahm die kalte Hand seines Sohnes. Niemals hatte er dies getan, bevor Eaos sich zum Sterben nieder gelegt hatte, denn Lutus war kein Mann großer Gefühlsbekundungen. Nun aber war ihm, als wolle er seinen Sohn in dieser Welt halten, ihn zu sich zurück zu ziehen aus der Dunkelheit in der Eaos seine Erlösung suchte. Aufgebrochen war sein Sohn vor einigen Monden, frohen Mutes, in Begleitung seines Waffenbruder Athon. Vor einem Monat dann brachte Athon Kunde einer ungeheuren Geschichte, und mit sich den Sohn Lutus’, der weder sprechen noch essen wollte, und der fortan wie ein Geist durch den Palast schlich, bis er schließlich so schwach war, dass er nur noch liegen konnte. Selbst Athon hatte es nicht vermocht, Eaos aus seiner Erstarrung zu befreien. Traurigen Herzens war Athon letztendlich heimgekehrt nach Brell, wo seine Familie schon lange Zeit auf ihn wartete.

Verflucht hatte Lutus die Götter, Berogond, die Frauen – Berai, „die Hure des Bösen“, wie er sie im Zorn nannte, im Besonderen - und schließlich die ganze Welt. Aber es änderte nichts: Eaos hatte beschlossen zu sterben. Mit gebrochenem Herzen, schuldig getötet zu haben, was er liebte, zwang er seinen Körper aus dieser Welt hinaus. Sein Geist war längst gegangen und wartete in der ewigen Finsternis darauf, dass der letzte Faden in die Welt zerrissen wurde.
Wenn er doch nur die Augen schließen würde!, dachte Lutus verzweifelt und wünschte damit nicht das endgültige Ableben seines Sohnes. Denn tatsächlich starrte Eaos mit weit aufgerissenen Augen ins Nichts. Über das einst so strahlende Blau seines Blickes hatte sich ein trüber Schleier gelegt, und so erweckte er den Eindruck eines Blinden. Aus dem silbernen Glanz war ein stumpfes Grau gewordenen. Lutus seufzte und warf einen Blick auf seinen Sohn.

„Komm zu dir, Sohn! Oder gehe für immer“, sagte er leise, und dann verließ er mit hängendem Kopf das Zimmer. Eaos blieb allein zurück. Er hatte nicht wahrgenommen, dass sein Vater bei ihm gewesen war. Er starrte in die Dunkelheit einer anderen Welt und fühlte eine zunehmende Kälte, die ihn immer mehr lähmte. Bald würde er gar nichts mehr fühlen. Keinen Schmerz, keine Schuld. Nichts. Und so hieß er die eisige Kälte willkommen und suchte sie, wo immer er konnte. Es wurde immer dunkler um ihn, und bald würde ihn diese Welt los lassen.